Besichtigung des Windrades von Osterling

Bericht zur Informationsveranstaltung vom 06.11.2021

Ca. 40 Interessierte trafen sich am Osterlinger Windrad, um sich einmal selbst über die Vor- und Nachteile des höchsten Bauwerkes im Landkreis Ebersberg zu informieren. Ganz vorbildlich sind die meisten sogar bis aus Anzing mit dem Radl angereist. Zwei der Hauptinitiatoren und auch Betreiber des Windrades erzählten sehr lebhaft, mit welchen Schwierigkeiten sie fünf Jahre zu kämpfen hatten, bis endlich mit dem Bau begonnen werden konnte. Der eigentliche Bau dauerte dann nur sechs Wochen. Interessant war dabei auch zu hören, welche Maßnahmen getroffen wurden, um eine Umweltverträglichkeit zu garantieren. So musste z. B. die 1,2-fache Fläche an Mischwald aufgeforstet werden bezogen auf die Fläche an Fichtenmonokultur, welche dem Windrad zunächst für den Bau weichen musste. Interessant ist das deshalb, weil für Gewerbegebiete nur der Faktor 0,6 gilt. Oder, ab einer bestimmten Lufttemperatur muss im Sommerhalbjahr in den Abendstunden abgeschaltet werden, damit die Fledermäuse, die Insekten im Bereich des Windrades jagen, nicht zu Schaden kommen. Auch einige schräge Anekdoten waren dabei, wie z. B. der Vorwurf, dass durch den Betrieb des Windrades junge Frauen unfruchtbar werden könnten. Sehr interessant waren dann die technischen Details, wie z. B. eine Spitzentagesleistung von 54.000 kWh. Im Inneren des gewaltigen Turmes konnte dann noch die Technik besichtigt werden. Leider ist eine Auffahrt zur sogenannten Gondel in ca. 140 Metern Höhe für Besucher nicht möglich. Zum Schluss erzählten die beiden Betreiber noch offen, wie die Finanzierung von so einem gewaltigen Projekt  vonstattengeht und was dabei am Ende herausspringt. In jedem Fall war es eine sehr gelungene Veranstaltung und so konnten sich die meisten ein gutes Bild von den Möglichkeiten, aber auch von den Schwierigkeiten der Windenergienutzung machen.

Bericht: Marlene Rau

Hier noch ein paar Fotos von der Veranstaltung:

Vor dem Osterlinger Windrad
Im Technikraum
Blick nach oben im Inneren des Windrades