am 29.01.2023
Abseits von den Modetouren im Langen und Kurzen Grund ist der Ramkarkopf zwischen Lodron und Steinbergstein immer noch ein Geheimtipp. Bei herrlichstem Wetter und endlich ausreichendem Pulverschnee fuhren wir zu acht mit zwei Autos in die Kelchsau. An der Mautstelle dann ein kurzer Schock, da sich bereits um 8 Uhr ein langer Stau gebildet hatte. Wie wir später von Bekannten erfuhren, spielten sich bei der Erler Brennhütte im Langen Grund dramatische Szenen im Kampf um einen Parkplatz ab. Wir bogen gleich nach der Mautstelle in Richtung Kurzer Grund ab und fanden reichlich Platz zum Parken.
Anscheinend waren wir heute die Ersten, die zum Ramkarkopf wollten. Später folgten aber nur einige wenige Individualisten. Der Waldgürtel war schnell über ein kurzes Stück Forststraße überwunden und wir zogen unsere Aufstiegsspur über herrlich kupiertes Gelände hinauf zur alten Steinhüttalm. Nach einer kurzen Pause ging es weiter auf den Kamm zwischen Lodron und Steinbergstein und das letzte Stück am Grat entlang zum 2062 m hohen Gipfel des Ramkarkopfes. An diesem Wochenende allein auf einem wunderschönen Skigipfel zu stehen war schon erstaunlich.
Nach einer sonnigen Gipfelrast und vielen Panoramafotos fuhren wir zunächst ein Stück der Aufstiegsspur entlang und dann steil hinab in Richtung Kurzer Grund. In komplett unverspurtem Gelände und bei bestem Pulverschnee war die Abfahrt ein absoluter Hochgenuss. Alle Teilnehmer konnten ihre eigene Spur in die glitzernde Schneeoberfläche ziehen und stolz auf das hinterlassene Muster zurückblicken.
Wieder zurück am Auto waren sich alle einig, dass dieser Skitourentag in dem sonst eher durchwachsenen Winter ein absolutes Highlight darstellte.
Marcus Rau