Klettersteigkurs im Wilden Kaiser

Eigentlich bin ich ja nicht unbedingt der Klettersteigfan und bevorzuge es, ohne technische Hilfsmittel die Berge raufzusteigen. Da Klettersteige aber voll im Trend liegen und mich der Vorstand gebeten hatte, Kurse anzubieten, nahm ich im Juli einen Klettersteigkurs im Wilden Kaiser ins Programm. Zunächst waren es nur zwei Anmeldungen, doch kurz vor dem Kurs meldete sich noch eine Bekannte an, als sie hörte, dass wir den Klammlklettersteig hinauf zur Gruttenhütte vorhaben. Bei herrlichstem Wetter fuhren wir also zu viert zur Wochenbrunner Alm, von wo wir erst einmal eine halbe Stunde zur Gaudeamushütte wanderten. Unser erstes Ziel war ein unweit der Hütte gelegener Übungsklettersteig, wo wir erst einmal die Technik des Klettersteiggehens und den Umgang mit der Ausrüstung üben wollten. Hier war es in den Morgenstunden noch angenehm schattig, wenngleich die Teilnehmer*innen gleich merkten, dass ein Übungsklettersteig der Kategorie B/C schon etwas anderes als ein drahtseilversicherter Weg ist. Nach einer kurzen Brotzeit wechselten wir dann hinüber zum Osthang, wo der Klammlklettersteig hinauf zur Gruttenhütte führt. Ich hatte diesen Steig ausgewählt, da er zum einen schön luftig ist und zum anderen ein Aussteigen bei circa der Hälfte und noch vor der Schlüsselstelle erlaubt. Leider war bereits der erste Teil des Steiges einer Teilnehmerin zu anstrengend, sodass ich mit ihr wieder zum Einstieg zurückkehrte. Die beiden anderen hatten jetzt erst richtig Lunte gerochen und konnten den Steig ohne Probleme zu Ende gehen. Wir trafen uns dann wieder zu einer gemeinsamen Brotzeit auf der Gruttenhütte und wanderten zurück zur Wochenbrunner Alm.

Marcus Rau