Es war eine tolle, erlebnisreiche Tour, den Hochstaufen in den Chiemgauer Alpen über den Goldtropfsteig zu ersteigen.


Wir sind um ca. 8:40 Uhr vom Parkplatz unterhalb der Padinger Alm gestartet. Es war noch sehr wolkig, als wir einen Pfad als Abkürzung genommen haben, um auf den Goldtropfsteig zu gelangen. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr so gut ersichtlich, sind aber zum Teil noch vorhanden, und deshalb ist der Steig überwiegend nur Einheimischen bekannt. Dieser Abkürzungspfad war wandertechnisch sehr interessant wie auch spannend und hat die gesamte Gruppe entsprechend herausgefordert, da uns umgestürzte Bäume und diverser Astbruch (dem frühen Schneefall von zwei Wochen davor geschuldet) teilweise den freien Weg versperrten. Der Goldtropfsteig ist zudem in Teilbereichen durch Steinschlag gefährdet, und so mussten wir besonders vorsichtig und sehr aufmerksam wandern und zusätzlich zu unserem Schutz unsere Helme tragen. Was sich als richtig erwies, denn ein vorangehendes Wanderer-Paar hatte gleich einige Steine losgetreten. Die Schlüsselstelle der gesamten Tour war allerdings dort, wo es vor einigen Jahren einen Felssturz gegeben hatte, denn dadurch ist auf diesem Abschnitt der Weg praktisch nicht mehr vorhanden. Jedoch wurde diese Stelle durch die gute und umsichtige wie auch stets auf Sicherheit ausgelegte Führung unserer guten und erfahrenen Tourenleiterin Margot von allen gut und sicher bewältigt. Die zusätzliche gegenseitige Mithilfe aller Tourenmitglieder bei dieser Schlüsselstelle war ein weiteres schönes Beispiel dafür, wie Bergkameradschaft und Gruppenzusammenhalt funktionieren können. Der Dank geht hier aber ganz eindeutig an die Erfahrung und Umsicht unserer Tourenleiterin Margot. Nach dieser Schlüsselstelle war der Weg nun gut erkennbar und markiert. Bis zum Gipfel gab es immer wieder Kletterstellen, die für ein sehr kurzweiliges, spannendes sowie zum Teil aber auch abenteuerliches Wandererlebnis sorgten.

Wir kamen auf unserem Weg zum Gipfel auch am Reichenhaller Haus (1750 m) vorbei und hatten danach nur noch ein paar Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz zu erklimmen, das wir alle glückselig und sicher erreichten. Leider hatten wir nur am Anfang eine gute Sicht auf den Chiemsee und die umliegenden Berge, denn während wir genüsslich unsere Brotzeit zu uns nahmen, zog ein Wolkenmeer auf und es wurde deutlich kühler. Da war es allen dann gerade recht, dass wir uns im Reichenhaller Haus mit warmen Getränken aufwärmen konnten. Die Wolken verzogen sich glücklicherweise bald wieder und wir wurden mit einer guten Aussicht von der Hütte nach Salzburg und auf den Watzmann mit seinen sieben Kindern belohnt.

Als wir um 13:30 Uhr das Reichenhaller Haus, innerlich gut aufgewärmt und gestärkt, wieder verließen, war uns auch das Wetter wieder wohlgesinnt und bescherte uns mit strahlendem Sonnenschein beste Voraussetzungen für einen herrlichen Abstieg. Ja, und wir wurden reichlich belohnt mit einer gigantischen Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen!

Die ca. 1300 Höhenmeter, die wir zum Aufstieg zu bewältigen hatten, standen uns nun auch für den Abstieg bevor. Die Abstiegsroute über die Steinernen Jager führte abermals durch herausforderndes Gelände, bei dem man immer wieder mal die Hände hernehmen musste, und war ebenfalls sehr spannend. Aber auch diese Stellen wurden durch die Umsicht und Vorsicht unserer Tourenleiterin Margot von der ganzen Gruppe hervorragend gemeistert. So hat auch der Abstieg allen viel Spaß bereitet.


Um ca. 17:30 Uhr kamen wir wieder, alle mit glücklichen Gesichtern, am Parkplatz an. Es war ein gelungener, toller, goldener, sonniger Herbsttag! Mit den netten Touren-Teilnehmern hat es allen sehr viel Freude bereitet. So war diese Tour für alle ein wirklich unvergessliches Erlebnis und nochmals vielen Dank an Margot für diese tolle Wegauswahl und die gute und sichere Begleitung/Leitung der Gruppe!
Wir freuen uns alle auf jeden Fall auf das nächste Erlebnis am Berg.
Christa Eberle