Wieder mussten wir etwas zittern, ob der Schnee für einen anständigen Skitourenkurs reichen würde. Am Ende waren die Verhältnisse besser als gedacht.
Nach unserer morgendlichen Anfahrt nach Ellbögen begann der Kurs gleich noch am Parkplatz mit einem großen LVS-Check, bei dem das Senden und Empfangen jedes LVS-Gerätes überprüft wurde. Auf der Hütte angekommen und nach einer deftigen Kaspressknödelsuppe versammelten wir uns im Seminarraum der Hütte. LVS, also Lawinenverschüttetensuche, stand auf dem Programm. Mithilfe der schönen Lehrfilme des österreichischen Alpenvereins wurde erst einmal die Theorie verinnerlicht, bevor das Erlernte dann in Zweiergruppen in der Praxis geübt wurde. Nach dem Abendessen stand dann noch die erste Lerneinheit zur Lawinenkunde auf dem Programm.

In der Früh zeigte sich bald die Sonne und wir schlugen den Weg in Richtung Glungezer ein. Unterwegs wurden diverse Übungen, wie Spitzkehren oder Spuranlage, eingestreut. Bei der Oberleger Alm demonstrierte Michi den ECT (Extended Column Test), mit dem unter bestimmten Gegebenheiten die Schneedeckenstabilität getestet werden kann. Gestärkt nach einer Brotzeit ging es weiter in Richtung Glungezer. Auf einer Anhöhe kurz vor der Steilstufe hinauf zur Glungezer Hütte machten wir Halt.


Zum einen hatte der kräftige Südwind stark zugenommen, zum anderen wurde der Schnee mit zunehmender Höhe immer weniger. Die folgende Abfahrt war gelinde gesagt sehr durchwachsen und so mancher Teilnehmer kämpfte verzweifelt mit den Tücken des Bruchharsches. Sven kochte am Abend wieder hervorragend auf, und wer noch Hunger hatte, holte sich noch einen zweiten riesigen Spinatknödel. Noch war das Programm des Tages nicht zu Ende. Die Tourenplanung für den nächsten Tag stand noch auf dem Programm.

Dabei kam u. a. das internetbasierte Programm mit dem Namen „Skitourenguru“ zum Einsatz. In zwei Gruppen wurde eine Skitour auf den Morgenkogel geplant und am nächsten Tag dann auch durchgeführt.


Weil der Grat hinauf auf den Gipfel wieder einmal komplett abgeblasen war, verzichtete ein Teil der Gruppe auf den Gipfel. Immerhin war bei der Abfahrt von den Steinmandln noch ganz brauchbarer Pulver zu finden. Noch eine Stärkung auf der Hütte, dann ging es mit schwerem Gepäck wieder ab ins Tal. Rundum wieder eine gelungene Veranstaltung, bei der trotz aller Lehrinhalte der Spaß sicher nicht zu kurz kam.
Marcus Rau