Handstand auf dem Kleinen Beil (2197 m), Alpbachtal

Am Sonntag schnell die WhatsApp-Gruppe zusammengestellt und eine Message rausgeschickt:

„Servus ihr Skitourengurus, am Donnerstag Kleiner Beil. Gebe euch noch Bescheid, wann wir losfahren. Bus ist reserviert. Wird bestimmt gut. Viele Grüße, Christian.“

Keine 10 Minuten später:

„Danke, ich freue mich schon, Kathrin.“

Zwei Tage vor der Tour noch letzte Ratschläge:

„Wenn ihr die Harscheisen vergesst, dann müsst ihr eure Latten ziemlich mühsam den harschigen Schlusshang hochwuchten“ und „Kann mir jemand am Mittwochabend den Busschlüssel von der Sektion abholen und Donnerstagfrüh mitbringen?“ Zwei Minuten später: „Alles klar. Kann ihn holen, Sarah.“

Es war Lawinenstufe 1 und perfektes Winterwetter angesagt. Unser toller Sektionsbus rollte um 7:40 Uhr aus Grafing raus Richtung Inntaldreieck, hinein in unsere geliebten Berge. Naja, der Winter 2024/2025 war schon gewöhnungsbedürftig. Viel zu trocken, dafür umso mehr Sonne. Kurz vorher hatte es aber in den Kitzbühelern 10 bis 15 Zentimeter hingelegt. So zogen wir dann vom hintersten Parkplatz im Luegergraben los in Richtung Faulbaumgartenalm. Alles perfekt weiß. Die paar Abfahrtsspuren sollten uns nicht stören. Außerdem wollte ich ein wenig weiter westlich aufsteigen. Auch um zu sehen, wo wir nachher unsere Zöpferl flechten würden. Ja, gebraucht haben wir die Harscheisen dann schon und ein wenig Hilfestellung in den steilen Spitzkehren hat auch nicht geschadet. Dafür sind wir alle heil und munter mit den Skiern bis zum Gipfel hinauf. Was für ein schöner Tourentag. Kathrin hat gleich den Sonnengruß zelebriert und Sarah die Welt kopfüber gesehen. Wir anderen haben derweil zufrieden unsere Brotzeit verspeist und uns langsam auf die Abfahrt vorbereitet.

Schnell noch ein paar Tourentipps in der Nähe von mir fürs nächste Wochenende, Lämpersberg-Überschreitung zum Beispiel, schon ging es wieder zurück. Anfangs ein wenig hakelig. Steil, harschig, zerfahren. Weiter unten umso geschmeidiger. Wie gut doch ein paar Zentimeter Neuschnee unterm Belag tun. Die Kaspressknödel auf der Alm waren dann die Krönung dieses Tages.

Daheim dann ploppten die Fotos auf – und – „sehr schöner Tag“.

Danke Michael, Richard und Erich für die schönen Bilder, von denen hier ein paar abgedruckt sind. Und Stefan hat dann am Samstag die Lämpersbergabfahrt auch noch unter die Latten genommen. Einfach schee!

Christian Ranke