Schnell hatte sich herumgesprochen, dass wir auch heuer wieder am letzten Septemberwochenende unter der Anleitung von Birgit Sebald auf dem Meißner Haus Yoga praktizieren wollen, und so war mit Erscheinen des Sommerprogrammes die Veranstaltung schnell ausgebucht.
Zu zehnt fuhren wir bei eher grauseligem Wetter für drei Tage auf das Meißner Haus. Gleich am Freitag statteten wir der
Boschebenhütte unterhalb des Patscherkofels einen Besuch im Regen ab, bevor es dann im vorgeheizten Seminarraum des Meißner Hauses an die erste von insgesamt vier 90-minütigen Yogaeinheiten ging. Heuer standen die Füße im Fokus der Übungen, was uns Wanderern natürlich sehr willkommen war. Nach einer leidlich geruhsamen Nacht, in der zunächst röhrenden Hirsche für Beschallung sorgten, kündigten Blitz und Donner den Durchzug einer Kaltfront an.
So staunten wir dann nicht schlecht, als in der Früh vor der Hütte 10 cm Neuschnee lagen. Noch vor dem Frühstück stand die zweite Yogapraxis auf dem Programm und Birgit schaffte es wieder, unsere müden Körper in Schwung zu bringen. Nach einem ausgedehnten Frühstück nutzten wir das erste Sonnenfenster und stapften im Schnee hinauf zur Oberlegeralm und weiter bis zum Kreuz, wo sich der Weg in Richtung Glungezer und Kreuzspitze gabelt. Die Stimmung war sehr ausgelassen und wir bauten einen großen Schneemann, den wir gleich in unsere Yogagruppe mitaufnahmen. Ein Teil wanderte dann noch einmal hinauf zur Boschebenhütte und ließ sich von Claras Team mit Kuchen und Kaffee verwöhnen. Der Abend wurde wieder bei ausgiebigem Yoga im kuschelig warmen Seminarraum des Meißner Hauses verbracht.
Am dritten und letzten Tag unseres Aufenthaltes auf dem Meißner Haus wieder ein ähnlicher Ablauf wie am Vortag: Yoga um 6:45 Uhr, Frühstück um 8:30 Uhr und Abmarsch zu einer Wanderung um 10 Uhr. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert, allerdings war zu erahnen, dass ab ca. 2000 m Höhe immer noch viel Schnee liegt. Wir entschlossen uns deshalb, zum „Geschriebenen Stein“ zu wandern, und durften herrlich sonnige Stunden in einer traumhaften Winterlandschaft genießen. Zurück bei der Hütte ging es nach einer kleinen Stärkung wieder ins Tal und zurück nach Grafing.
Wieder einmal waren sich alle Teilnehmer einig, dass sich Yoga und Wandern hervorragend ergänzen und dabei helfen, sowohl den Geist als auch den Körper in ein Gleichgewicht zu versetzen.
Marcus Rau