Um kurz vor 9 Uhr startet unser heutiges Abenteuer mit einer Busfahrt. Nach einem großen „Hallo“, der ersten Brotzeitpause, einer Schnecke, deren Neugier größer war, als der Überlebensinstinkt (sie ließ sich hochnehmen und von allen Seiten betrachten, ohne dass sie sich im ihrem Häuschen versteckt hat) und der Vorstellung unseres noch namenlosen Maskottchens (Eichhörnchen) ging es los.
Die ersten Kids haben den Weg (Forstweg) schon mit dem Kommentar „Mama, du weißt genau, dass ich solche Wege nicht mag“ kommentiert, wohingegen unsere Rennfahrer gleich mal Vollgas gegeben haben. Während die kleinen Wanderer auf die Suche nach Materialien für die Naturarmbänder gegangen sind, wurden die großen Wanderer bei der Bestimmung von Getreidesorten und der Höhenbestimmung von Strommasten herausgefordert und so wurde auch der erste Teil des Weges spannend.
Der darauffolgende Abenteuerweg war für den Kinderwagen zu schmal, sodass er eine Kurve über den Forstweg genommen hat und dann aber im Graben wieder zum Rest der Gruppe gestoßen ist. Für die übrige Gruppe galt es, unverletzt einen Brennnesselwald zu passieren und kurz inne zu halten und mal zu hören, wie laut die „Stille“ des Waldes eigentlich ist. Danach ging es auf einem schmalen Pfad, der teilweise abgerutscht ist, entlang des „pipifarbenen“ Baches hinein in ein Naturjuwel vor der Haustür, das kaum einer kennt.
Am Wasserfall waren wir wieder vollzählig und es gab einiges zu entdecken. Auch wenn wir weder den Riesen, der in den Hängen wohnt und Pipi macht, weshalb der Bach so orange ist, noch den Drachen gesehen haben, der in den Höhlen wohnt, hat uns der Graben einiges geboten: vom Angeln übers Hände/Füße im kalten Wasser waschen, auf Baumstämmen über den Bach balancieren, Steine ins Wasser werfen bis zur Erkundung der Höhlen und deren Prüfung auf ihre Klettertauglichkeit.
Wir haben besondere „Fledermäuse“ gesehen und jede Menge Zapfen gesammelt und unser Eichhörnchen-Maskottchen ist nach seiner anfänglichen Schüchternheit immer zutraulicher geworden und mit den Kindern auf Kuschelkurs gegangen.
Weiter ging es mit „Pferdegespann“ und Kutsche (dem Kinderwagen) vorbei an blühenden und duftenden Holunderbüschen und einer Flohmarkthütte, an Pferden und Kühen. Das Magenknurren und die Erschöpfung waren groß und der nächste Wald fern, daher haben wir uns unter den neugierigen Blicken einer Herde Kühe für unser Picknick unter 3 Eichen direkt neben einer Weide niedergelassen.
Nach der Brotzeit war auch die Laune bei klein und groß wieder gut, sodass wir unseren Weg fortsetzen mit unserem Ziel (die Aßlinger Eisdiele) immer im Hinterkopf bzw. für die Kinder vor den Augen.
Nach einer Erfrischung am Brunnen vor der Eisdiele haben wir die Eisdiele gestürmt und bei einem Regenbogen aus Eiskugeln (Schlumpf, Waldmeister, Erdbeere, Maulbeere, Schokolade, Spaghetti, Banane u.v.m.) neue Kraft getankt. Bei einer Wasserschlacht haben sich unsere kleinen und großen Wanderer ordentlich ausgetobt, bevor Müdigkeit und die schwülen Temperaturen den Schalter umgelegt haben. Leider hat uns der Busfahrer übersehen, was zu einer Verzögerung der Rückreise führte und so den wunderschönen Tag an einem zauberhaften Ort ein bisschen überschattete.
Sophia Schade und Katharina Blöcher